Elternabend zum Thema Cybermobbing: Gemeinsam gegen digitale Gefahren
An der Realschule Weißenburg fand eine Infoveranstaltung für Eltern von 10- bis 14-Jährigen zum Thema „Medien in der Familie – Schwerpunkt Cybermobbing“ der BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern statt. Dazu hatte die Realschule auch die benachbarten Schulen – die Mittelschule sowie das Gymnasium – eingeladen. Zahlreiche Eltern versammelten sich in der Aula der Realschule, um sich über dieses brisante und aktuelle Thema zu informieren.
Was ist Cybermobbing?
Der Dozent und Medienexperte Malte Burdekat als Vertreter des Medienpädagogischen Referentennetzwerkes Bayern erklärte den Eltern zunächst, was genau unter Cybermobbing zu verstehen ist. „Cybermobbing ist das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel, meist über einen längeren Zeitraum hinweg“, so Burdekat. Dabei machte er deutlich, dass Cybermobbing oft schwerer wiegt als klassisches Mobbing, da die Angriffe rund um die Uhr stattfinden und sich schnell verbreiten können.
Neben der Problematik des Cybermobbings ging es auch um den allgemeinen Mediengebrauch von Kindern. Studien zeigen, dass viele Eltern kaum wissen, womit sich ihre Kinder online beschäftigen. „Anstatt Medien zu verbieten, sollten wir sie lieber gemeinsam mit den Kindern nutzen“, riet Burdekt. So können Eltern besser verstehen, welche Plattformen und Apps ihre Kinder verwenden – und gleichzeitig sensibilisieren, wo Gefahren lauern. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass Medienerziehung in erster Linie im Elternhaus geschehen muss. Dabei spielt die Vorbildwirkung der Eltern im Bezug auf ihre eigene Mediennutzung eine wichtige Rolle.
Herr Burdekat gab den Eltern in seinem informativen wie unterhaltsamen Vortrag viele konkrete Handlungsempfehlungen. So riet er, klare Regeln für die Mediennutzung wie feste Bildschirmzeiten mit den Kindern festzulegen. Wichtig ist auch die Förderung einer offenen Kommunikation, so dass sich die Kinder bei einem konkreten Cybermobbingfall jederzeit an ihre Eltern und/oder eine andere Vertrauensperson wenden können, wenn sie sich online unwohl fühlen. Im Extremfall sollte man auch nicht den Kontakt zur Polizei scheuen. Nach dem Vortrag konnten sich die Eltern am vielfältigen Informationsmaterial bedienen, das die Stiftung Medienpädagogik zur Verfügung gestellt hatte.
Birgit Drotziger
Fachschaft Informatik