Weißenbuger Realschule erneut als "Umweltschule in Europa /Internationale Nachhaltigkeitsschule" ausgezeichnet

 

Nachhaltigkeit 2021 kleinDer bayerische Naturschutzverband LBV, Umweltminister Thorsten Glauber und Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo beglückwünschen die prämierte Schule, die diesen Titel nun wieder ein Jahr lang tragen darf. „Die ausgezeichneten Schulen tragen durch ihr Engagement dazu bei, das Schulleben Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. Sie setzen sich für Klima- und Biodiversitätsschutz ein und fördern globale sowie generationenübergreifende Gerechtigkeit“, sagt die Bayerische Landeskoordinatorin Birgit Feldmann vom LBV. 

Die diesjährige Auszeichnung wird an Schulen vergeben, die sich im Schuljahr 2020/21 in zwei Handlungsfeldern für Umwelt und Nachhaltigkeit eingesetzt und durch konkrete Maßnahmen innerhalb der gesamten Schulgemeinschaft Schritt für Schritt in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt haben. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene haben konkrete Ideen entwickelt, sich auch in Pandemiezeiten für Umwelt und Nachhaltigkeit zu engagieren. „Jede ausgezeichnete Schule konnte nachweisen, dass Schüler*innen an den Aktivitäten engagiert und eigenverantwortlich beteiligt waren und innerhalb des Schuljahres Weiterentwicklungen unter dem Leitbild einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erreicht haben“, so Birgit Feldmann. Über die Auszeichnung entscheidet jährlich eine Jury aus Mitgliedern des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen sowie des LBV als Koordinator dieser Auszeichnung. 

 

Eine besondere Herausforderung waren die wechselnden Phasen des Präsenz- und Distanzunterrichts. Im Präsenzunterricht wurden, wie auch in den Vorjahren, individuelle Maßnahmen an den Schulen umgesetzt. 

Für die Realschule Weißenburg bedeutete dies konkret, dass in einer Klasse bei Frau Kral im Rahmen einer Sequenz im Geschichtsunterricht zur Industrialisierung die Idee entstand, eine Kartoffel im Topf zu ziehen und auf dem eigenen Balkon Kartoffeln zu ernten. Jeder Schüler keimte also bei diesem Projekt eine Kartoffel vor, legte sie in Erde und bedeckte das Grün immer wieder mit Erde, bis der Topf voll war. Dazu wurde ein Pflanztagebuch geführt. Zudem wurde ein Geschichtsthema recherchiert und ein Rezept zur Weiterverarbeitung der Ernte gesucht. Diese wurden als kleines Rezeptheft jedem Schüler, der eines wollte (Rohstoff Papier einsparen), ausgehändigt.

Wichtig war im Sinne der Nachhaltigkeit, keinen neuen Topf zu kaufen, sondern stattdessen irgendeinen alten Eimer, die Verpackung der Pflanzerde oder ähnliches zu verwenden. Die Schüler sollten einerseits erkennen, wie einfach es sein kann, selbst Lebensmittel zu erzeugen, aber andererseits auch, wieviel Mühe hineingesteckt werden muss. Nach der Ernte soll die Wertschätzung von Lebensmitteln tiefer verankert werden, indem die Schüler sich erinnern, wieviel Pflege sie in ihre Kartoffelpflanze gesteckt haben und in der Folge ihre Ernte auch essen wollen und nicht wegwerfen, weil eine Kartoffel zu klein oder zu krumm ist, oder weil sie selbst schlichtweg satt sind. Außerdem wurde als Aufbewahrungsort der Projektergebnisse (Pflanztagebuch, geschichtliche Recherche und ein Kartoffelrezept) eine leere Chipsrolle als Upcycling-Idee gewählt. 

Im Distanzunterricht wurden aufgrund des verstärkten Einsatzes digitaler Medien auch die Familien mit eingebunden. 

Die Schüler*innen der Realschule Weißenburg arbeiteten an der Kampagne „My Actions Matter“ der international agierenden Eco schools. Dabei geht es darum, Jugendliche in kleine positive Aktionen einzubeziehen, die jeder von uns ergreifen kann, um mitfühlender gegenüber unserem Planeten Erde zu werden. 

Dies führte im Rahmen des Distanzunterrichts bei der Biologielehrerin Frau Lang zu anregenden Grundsatzdiskussionen, aber auch Erörterungen unterschiedlicher Umsetzungsmöglichkeiten der aufgezeigten Projekte. Für die Schüler*innen hieß es dann, diese Handlungsvorschläge zuhause in Eigenregie in die Tat umzusetzen. 

Dabei waren die Aufgabenfelder während dieser 21 Tage sehr vielfältig: Biodiversität, das Kennenlernen verschiedener Ökolabels und Umweltverschmutzungen, Stromspartipps, Überdenken des eigenen Konsumverhaltens, Klimakunde und CO2-Fußabdruck.

Diese beiden Handlungsfelder wurden für die Bewerbung als Umweltschule eingereicht, aber das war bei weitem noch nicht alles, was zum Thema Nachhaltigkeit an unserer Schule geleistet wurde. Zahlreiche Lehrkräfte, Arbeitsgruppen und auch übergeordnete Institutionen unterstützten die Umweltbeauftragten unserer Schule, die Bedeutung dieses Begriffes in den Köpfen unserer Schüler zu verankern. 

Und wir versprechen euch: 

WIR WERDEN AUCH IN DIESEM SCHULJAHR NICHT MÜDE WERDEN, BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) AN UNSERE SCHÜLER*INNEN HERANZUTRAGEN UND SIE IN IHREN VORHABEN IN DIESER RICHTUNG TATKRÄFTIG ZU UNTERSTÜTZEN! 

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