Dechemax-Wettbewerb: Mint trifft Muse

Bild 2021 04 29 103922So lautete der Titel des Dechemax-Wettbewerbs im Schuljahr 2020/21. Dechemax ist eine Initiative der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. und ruft alljährlich zu einem Chemie-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe auf. Je nach Klassenstufe müssen dabei einer ersten Runde über vier Monate verteilt acht Fragenkataloge beantwortet werden. Dabei darf jedes Team maximal zwei falsche Antworten geben, um noch in die zweite Runde aufzurücken.

Im ersten Fragenblock ging es um Kunstfälschungen. Wir lernten unterschiedliche Techniken kennen, mit denen man Kunstfälschern auf die Schliche kommen kann, welche Pigmente bereits im Altertum eingesetzt wurden und wie man diese chemisch herstellen kann.

Danach wurden mit der „Himmelsscheibe von Nebra“ – der ältesten bekannte künstlerischen Darstellung des Nachthimmels - alle Teilnehmer in die Bronzezeit katapultiert. 7.300 unterschiedliche Figuren der Terrakottaarmee als Grabwache des ersten Kaisers von China (Qin Shihuangdi) spielten anschließend die Hauptrolle. Die Entwicklung der Fotographie stellte wieder ein völlig anderes Thema dar. Es ging hier um die lichtempfindlichen Eigenschaften von Silbersalzen, um Belichtungszeiten und um die Wichtigkeit von Gelatine für die frühe Reisefotographie. Sehr interessant war auch der Block über die Feuerwerkskunst, die Pyrotechnik. Unterschiedliche Flammenfärbung durch den Einsatz verschiedenster Metallsalze, deren Spektrallinien und die notwendigen Bedingungen für die perfekte Explosion am Nachthimmel kamen hier zur Sprache. Neuen Erkenntnisse über Teilchenschwingungen, Frequenzen, Tonhöhen waren die Grundlage für die geforderte Berechnung, ob Pink Floyd mit Hilfe der Musik tatsächlich Mauern einreißen könnte – wie es ja auch in der Bibel mit Trompeten bei der Stadtmauer von Jericho erwähnt wird. Am Beispiel der alten Ägypter wurden unterschiedliche Konservierungstechniken von Lebensmitteln, Pharaonen und Bauwerken erkundet. Unser letztes theoretisches Thema war die Wellenlänge des Lichts und deren Einfluss auf die Zerstörung von Farbpigmenten, wie man es bei den antiken griechischen Statuen beobachten kann. Danach ging es - wie immer in Runde 2 - so richtig zur Sache: Hier ist beobachten, recherchieren, testen, erklären und basteln gefragt – alles rund um die Chemie und Biotechnologie. In diesem Jahr bestand die Aufgabe darin, Kerzen umzufärben und eine Wachsuhr zu bauen, die ähnlich wie eine Sanduhr funktionieren sollte.

Taaa-ta-ta-taaaaaaaa! We proudly present…

„DIE PRAKTISCHEN ERGEBNISSE DER DECHEMAX-AKTION 2021 DER REA-WUG“

 

Leider konnte keiner der drei Hauptpreise an unsere Schule geholt werden, aber so erging es auch den knapp 3000 anderen gemeldeten Teams. Das Wichtigste an diesem Wettbewerb war, dass das Wissen unserer vier angehenden Forscher auf unterschiedlichsten Gebieten auf sehr unterhaltsame Weise erweitert werden konnte, sie Spaß dabei hatten und mit Stolz auf die Ergebnisse ihrer praktischen Arbeit blicken können. Ich bin heute schon gespannt, mit welchem Thema sich der Dechemax-Wettbewerb im nächsten Schuljahr an unsere Nachwuchsforscher wenden wird.

Sandra Lang