Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule 2018/19

Dieses Programm ist Teil des weltweiten Ec-School-Netzwerkes der Foundation for Environmental Education (F.E.E.) mit einer Beteiligung von über 60 Staaten. Das deutsche Netzwerk wird von der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) koordiniert, in Bayern vom LBV. Ziel ist die Weiterentwicklung von Schulen, die sich der Herausforderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung stellen. Dazu müssen die Schulen in einem Schuljahr zwei Projekte zu Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten, die von einem Fachgremium bewertet werden. 

 

Das erste große Themengebiet unserer Schule war Plastik.

Die Mitglieder der Umwelt-AG analysierten im letzten Schuljahr die Plastikbelastung in und an der Altmühl in Treuchtlingen im Rahmen des Projekts Plastikpiraten - eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Danach recherchierten wir in unserem Schulhaus und sortierten den gesamten Müll eines Schultages. Wir waren schockiert über das, was allein bei uns tagtäglich an Plastik im Restmüll landet.

Deshalb sammelten wir Informationen über Entstehung, Vorkommen, Entsorgungsmöglichkeiten und mögliche Folgen für Menschen und Tiere zu den Themen Plastik und Mikroplastik. Plakate wurden erstellt, ausgehängt und auch am Informationstag unseren Besuchern zusammen mit Mitmachstationen (richtige Mülltrennung und Upcycling) vorgestellt. Wir zogen Erkundigungen über verschiedene Mülltrennsysteme und ihren praktischen Einsatz ein und gingen zur Weißenburger Kläranlage mit dem Pilotprojekt der 4. Reinigungsstufe um uns vor Ort über die Entfernung von unerwünschten Stoffen, insbesondere Mikroplastik, zu informieren.

In einer Kunst-AG entstanden zu diesem Thema aus Draht und gebrauchter Noppenfolie große Kunstobjekte in Form von Meerestieren, die im Schulhaus aufgehängt wurden.

Unser zweites Thema: „Unsere Erde“.

Alle Schüler der 6. Klassen setzten sich am MINT-Tag intensiv mit dem Thema „Funktionsweise von Boden“ auseinander.

In der Baumschule „Botanik in Weißenburg“ bekamen interessierte Schüler von Inhaber Gerd Meyer Auskunft über die Inhaltsstoffe gekaufter Erden, über richtige Pflanzenwahl und naturnahes Gärtnern im Zeitalter des Klimawandels.

Der Gemüsebetrieb Muschler aus dem Nürnberger Land öffnete für uns seine Gewächshaustore und zeigte uns, wie ohne Erde und mit Hilfe von Nützlingen naturnahes Gärtnern in einem Großbetrieb funktionieren kann.

Aber auch im Schulgebäude fand wieder so einiges statt. So wurde z.B. am Musikfest der mittelfränkischen Realschulen gezielt auf Plastikgeschirr verzichtet und stattdessen ein Spülmobil organisiert, kaputte Stifte wurden zu Recyclingzwecken von allen Schulklassen gesammelt und die Aktion „Deckel drauf“ für Polio-Impfungen mit Hilfe von Plastikdeckeln wurde tatkräftig unterstützt.

Nur der sehr guten Zusammenarbeit der gesamten Schulfamilie ist es zu verdanken, dass unsere Schule nun erstmalig mit dem Titel „Umweltschule“ ausgezeichnet worden ist. Und wir werden mit großem Einsatz weiter daran arbeiten…!